Ich treffe Martin, einen anderen Radreisenden aus Deutschland. Er möchte auf der Bergspitze zelten und versucht, mich dazu zu bewegen, es ihm gleichzutun. Doch mir graut vor dem angekündigten Regen in der Nacht und am nächsten Tag. Ich lehne dankend ab und suche mir eine Unterkunft in der Ortschaft Cres. Obwohl unsere Bekanntschaft eher flüchtig ist, tauschen wir unsere Telefonnummern aus. Wer weiss, vielleicht treffen wir uns morgen in Cres wieder? Bei dem prognostizierten Regen werde ich sicher um etwas Gesellschaft froh sein.
Ich hatte nicht geplant, länger auf Cres zu bleiben, doch die Wetterprognosen für die kommenden Tage sind wirklich miserabel. Zudem finde ich heraus, dass die Fährverbindungen wider Erwarten gar nicht so zahlreich sind, insbesondere jetzt in der Nebensaison. Einige Verbindungen gibt es nur an bestimmten Wochentagen, andere nehmen keine Fahrräder mit. Und bei schlechtem Wetter Fähre zu fahren, ist bei meiner Neigung zu Seekrankheit ohnehin keine gute Idee. Zwei Tage regnet es so stark, dass an Weiterfahren wirklich nicht zu denken ist.