Ich gönne mir in einem Pass-Restaurant mein Nachtessen, komme mir auf dem Rückweg zu meinem Zelt allerdings ein wenig wie eine Person ohne Obdach vor. Da ich nun wegen dem Platten weniger als geplant fahren konnte, habe ich am nächsten Tag die strengste Etappe mit den meisten Höhenmeter der gesamten bisherigen Tour vor. Denn ich möchte es trotzdem bis Sarandë schaffen, habe ich dort doch am Vortag morgens, also noch just vor dem Platten, bereits eine Unterkunft gebucht.
Wo eine Eiserne Wilma, da ein Weg.
Auf dem Abstieg vom Pass am nächsten Tag steht in einer Kurve ein Wohnmobil mit einem Berner Nummernschild. Es ist, als hätten Oskar und Anita nur auf mich gewartet. Sie bereiten mir spontan ein Frühstück aus Kaffee, Brot, Käse und Mandarinen vor. Was für ein Start in den Tag! Was für tolle Menschen! (Schreibt mir, wenn ihr das lest). Gestärkt schaffe ich es tatsächlich genau rechtzeitig zum Sonnenuntergang bis nach Sarandë.
Nun habe ich mir zwei freie Tage verdient.