04.12.2024
Hamoud und seine Freunde wollen mich fast nicht mehr gehen lassen.
Mehrmals musste ich ihr Angebot, eine zweite Nacht zu bleiben, beim geselligen gestrigen Abend ablehnen. Sie hätten sogar ein Lamm über dem Feuer gebraten. Das war natürlich durchaus sehr verlockend. Doch Waldemar und Sandra, das Schweizer Touristenpärchen, haben mich in Al'Ula in ihr Airbnb eingeladen, wo sie nur noch eine Nacht sein werden und ein freies Zimmer haben. Die beiden wiederzutreffen, eine richtige Dusche zu haben, Kleider zu waschen und grundsätzlich wieder einmal unter Menschen mit der gleichen Sprache zu sein, sind zu viele gute Gegenargumente.
Ich will mich also frühmorgens aufmachen, eine doch etwas längere und anstrengende Etappe steht mir bevor. Eine kurze Nacht also, kamen wir doch erst einiges nach Mitternacht zum Schlafen. Ich wecke Hamoud, um ihm Tschüss zu sagen, mich zu bedanken und ihn nach dem Schlüssel zu fragen. Mein Gepäck ist noch im anderen Haus; wir schliefen aber beim Zelt. Zwei seiner Freunde, die am Vorabend auch dabei waren, kommen und bringen ein Morgenessen mit. Da kann ich nicht ablehnen, gibt es mir doch die nötige Energie. Herzlich bedanke ich mich nochmals bei allen. Einer der Freunde ist nicht da, und ich beauftrage sie, ihm auch liebe Grüsse von mir auszurichten.
Mit dem Schlüssel vom Haus hole ich mein Gepäck. Hamoud hat angeboten, auch mitzukommen, doch das will ich nicht, denn er ist augenscheinlich noch sehr müde.