Aber erstmal Energienachschub. Was für ein Gaumenschmaus, nachdem ich ein paar Tage nur essen konnte, was sich in meinen Taschen befand. Gefühlt im Schlaraffenland bestelle ich eine grosse Portion mit Brot, Reis, Gemüse und Fleisch und nehme auf dem mit Teppich ausgelegtem Boden Platz.
Mit den Händen zu essen gelingt mir inzwischen ein bisschen besser als anfangs, eine Herausforderung bleibt es dennoch. Anschliessend muss ich mich um meinen Vorderreifen kümmern. Eine kleine Traube von Zuschauern bildet sich um mich, was das Flicken für mich nicht gerade einfacher macht. Ein langwieriger Prozess, jedenfalls bei meinem Setup und Können, muss doch neben dem eigentlichen Flicken und der Lochsuche erst das Fahrrad von den Taschen befreit, das Flickzeug zuunterst in der Tasche herausgeklaubt und das Fahrrad am Schluss auch wieder ordentlich mit den Taschen behängt werden. So bedeutet ein platter Reifen fast eine Stunde Zeitverlust für mich. Kaum wieder auf dem Fahrrad, ist auch der neue Schlauch platt. Dann war also doch noch etwas im Reifen? Gefunden hatte ich vorhin nichts. Das ganze Prozedere also noch einmal. Und siehe da, ich finde einen kleinen Draht im Reifen. Wegen so einem kleinen Ding fast zwei Stunden Verzögerung! Bereits zum zweiten Mal habe ich einen Doppelplatten und schwöre mir insgeheim, den Reifen in Zukunft noch viel besser nach dem Verursacher zu abzutasten, sodass mir ein Doppelplatten hoffentlich nicht mehr passiert. Mein eigentlich geplantes heutiges Ziel ist nicht mehr zu erreichen. Eigentlich wollte ich heute Nachmittag noch zu einem Ort, wo Kameltrainings und -rennen stattfinden. Bis da hin schaffe ich es gerade noch. Ob ich wohl auch da übernachten kann?