Das Besitzerpaar stammt aus Uganda und Italien, das Haus hat dementsprechend einen afrikanischen Touch und wird dennoch mit europäischer Gewissenhaftigkeit geführt. Die richtige Mischung um anzukommen. Wir werden gut bekocht, ich lasse es mir dennoch nicht nehmen, Sofia meine auf der Reise neu angeeigneten Benzinkocher-Künste zu demonstrieren. Allerdings kommt dabei der Vorführeffekt zum Tragen: Da wir es beim Füllen der Benzinflasche etwas gut gemeint hatten, fackle ich fast den Holzbalkon ab. Irgendwann lässt sich die Flamme dann aber doch noch löschen und das Linsen Dal geniessen. Auch kommen wir in den Genuss unserer ersten Rolex. Nein, keine Uhr. So werden hier gerollte Eier-Omeletten, gemischt mit Gemüse und oftmals eingerollt in ein Chapati, ein weicher und dünner Brotfladen, genannt. Aus "rolled eggs" wurde Rolex - african style! Die junge Dame im Service, fast noch ein Kind, findet offenbar Gefallen an Sofia und fragt nach ihrer Nummer. Später schickt sie ihr dann Fotos von sich und schreibt "Good night my love".
Als wir James, den Hotelbesitzer, nach Routentipps fragen, gibt er uns die Nummer von Augustine.
Augustine führt die sogenannte Cycling Academy hier in Kampala.
Bei einem Anruf gibt uns dieser zu verstehen, dass er sogleich bei uns im Hotel für einen Austausch vorbeikommen möchte und uns anschliessend gerne auch noch den Cycling Academy Standort in der Stadt zeigen möchte. Na gut, wieso nicht? Wir wähnen uns anfangs dieses Treffens etwas im falschen Film, denn wir merken rasch, dass es ihm nicht darum geht, uns Routentipps zu geben, sondern seine Cycling Academy vorzustellen.